# 🛠️ Kapitel 13 – Clipper (Tutorial) --- ## Einleitung Clips sind der beste Weg, lange Streams in kurze, teilbare Highlights zu verwandeln. Unser Ziel in diesem Kapitel: Wir bauen ein System, das neue Videos automatisch erkennt, sinnvolle Stellen analysiert, passende Highlights schneidet und die Ergebnisse in Nextcloud ablegt – inklusive Titeln und Hashtags für jede Plattform. Der Clipper selbst übernimmt dabei die technische Verarbeitung, während **n8n** für Steuerung, Analyse und Benachrichtigungen sorgt. Das System bleibt dadurch flexibel, ressourcenschonend und jederzeit erweiterbar. --- ## Voraussetzungen - **Proxmox LXC** mit Debian 12 (Bookworm) - **Nextcloud** (Pflicht, Zielort für Clips & Metadaten) - **n8n-Instanz** (Automatisierung, Steuerung Clipper, Analyse, Metadaten-Erzeugung) - **Twitch-Entwickler-Account** inkl. API-Key (für VOD- und Clip-Zugriff) - **Optional**: RTMP-Server, falls VODs lokal aufgezeichnet werden - **Ressourcen für den LXC**: 1 vCPU, 1–2 GB RAM, 10 GB Speicher reichen aus - **Grundwissen**: SSH-Verbindung, Nano-Editor, Basiskenntnisse in n8n --- ## Vorbereitung Wir beginnen mit einem frischen Debian‑12‑LXC in Proxmox, benennen ihn `clipper` und vergeben die im Abschnitt oben genannten Ressourcen. Danach bringen wir das System auf Stand und installieren die Grundwerkzeuge: ```bash apt update && apt upgrade -y apt install -y curl unzip ffmpeg inotify-tools ``` Eine korrekte Systemzeit ist entscheidend, da Schnittmarken später auf exakten Sekunden basieren. Prüfe die Zeit mit: ```bash timedatectl status ``` Wenn hier UTC steht und du lieber „Europe/Berlin“ nutzen willst: ```bash timedatectl list-timezones | grep Europe timedatectl set-timezone Europe/Berlin timedatectl status ``` Die Zeit wird sofort angepasst, Logs und Schnittzeiten passen damit zur lokalen Umgebung. Zum Schluss legen wir die Arbeitsordner an: ```bash mkdir -p /srv/clipper/{watch,out,temp,logs} ``` - `watch` – Eingangsordner für neue Videos (egal ob von Twitch oder RTMP) - `out` – fertige Clips und Metadaten - `temp` – Zwischenspeicher für Analyse - `logs` – Protokolle aller Abläufe Damit ist das Fundament gelegt. --- ## Abschnitt 2 – Clipper‑LXC einrichten (Benutzer, Verzeichnisse, Pakete, Skripte) In diesem Abschnitt richten wir den **Clipper‑Container** so ein, dass **SSH‑Schlüssel**, **Downloads** und **n8n‑Aufrufe** ohne Berechtigungsfehler funktionieren. Wir arbeiten jetzt **im Terminal deines Clipper‑LXC als root**. > **Entscheidung & Begründung – Benutzer mit Home & Bash** > Der Benutzer **clipper** bekommt ein **Homeverzeichnis** (`/home/clipper`) und eine **Login‑Shell**. So können SSH‑Schlüssel sauber in `~clipper/.ssh` landen und n8n später per SSH Befehle ausführen. Varianten ohne Home (System‑User) führen bei `ssh-copy-id` zu Fehlern. ### 2.1 Benutzer und Verzeichnisse anlegen (Terminal, als root) ```bash adduser --home /home/clipper --shell /bin/bash clipper ``` Vergib ein Passwort und bestätige die Abfragen. Danach legst du die Arbeitsordner an und überträgst den Besitz an `clipper`: ```bash mkdir -p /srv/clipper/{inbox,watch,out,temp,logs,bin} chown -R clipper:clipper /srv/clipper chmod 750 /srv/clipper ``` (optional, aber hilfreich für `ssh-copy-id` später): ```bash install -d -m 700 -o clipper -g clipper /home/clipper/.ssh ``` > **Falls du den Benutzer bereits ohne Home angelegt hast:** > Richte ihn so nach: > `mkdir -p /home/clipper/.ssh && chown -R clipper:clipper /home/clipper && chmod 700 /home/clipper/.ssh` ### 2.2 Pakete installieren (Terminal, als root) ```bash apt update && apt install -y yt-dlp jq python3 python3-venv curl unzip inotify-tools sudo ``` - **ffmpeg**: Analyse & Schnitt - **yt-dlp**: Twitch‑VOD/Clip‑Downloads (HLS) - **jq**: JSON‑Handling - **python3/venv**: spätere Analyse‑Tools - **inotify-tools**: Dateisystem‑Events (optional) - **sudo**: für gezielte Rechteerhöhungen falls nötig ### 2.3 Zentrale Konfiguration (Terminal, als root) Bevor wir die Umgebungsdatei anlegen, brauchen wir ein eigenes Konfigurationsverzeichnis. Das existiert standardmäßig nicht, daher legen wir es einmalig an: ```bash mkdir -p /etc/clipper chown root:clipper /etc/clipper chmod 750 /etc/clipper ``` > **Entscheidung & Begründung – eigenes /etc/clipper** > Konfiguration gehört nach `/etc`. Mit einem eigenen Ordner `/etc/clipper` bleibt alles übersichtlich getrennt. > Besitzer ist `root`, die Gruppe `clipper`. So kann der Clipper-User die Datei lesen, aber nicht verändern – genau die Balance zwischen Sicherheit und Funktion. Entscheidung & Begründung – eigenes /etc/clipper Konfiguration gehört nach /etc. Mit einem eigenen Ordner /etc/clipper bleibt alles übersichtlich getrennt. Besitzer ist root, die Gruppe clipper. So kann der Clipper-User die Datei lesen, aber nicht verändern – genau die Balance zwischen Sicherheit und Funktion. Lege eine Umgebungsdatei an, die beide Skripte laden: ```bash nano /etc/clipper/clipper.env ``` Inhalt: ``` CLIPPER_INBOX=/srv/clipper/inbox CLIPPER_IN=/srv/clipper/watch CLIPPER_OUT=/srv/clipper/out CLIPPER_TMP=/srv/clipper/temp CLIPPER_LOG=/srv/clipper/logs/clipper.log ``` Dateirechte setzen, damit `clipper` sie lesen darf: ```bash chown root:clipper /etc/clipper/clipper.env chmod 640 /etc/clipper/clipper.env ``` ### 2.4 Python‑Umgebung vorbereiten (Wechsel zu Benutzer *clipper*) Wechsle jetzt **zum Benutzer clipper**: ```bash su - clipper ``` Erzeuge und fülle eine virtuelle Umgebung für die spätere Analyse: ```bash python3 -m venv /srv/clipper/.venv source /srv/clipper/.venv/bin/activate pip install --upgrade pip pip install numpy opencv-python-headless deactivate ``` Wechsle für die nächsten Schritte **im Benutzer clipper** weiter. ### 2.5 Einstiegsskripte erstellen (im Benutzer *clipper*) **Analyse‑Stub** – prüft Eingaben, schreibt Logs, erzeugt leere Kandidatenliste: ```bash nano /srv/clipper/bin/clipper-analyze ``` Inhalt: ```bash #!/usr/bin/env bash set -euo pipefail ENV_FILE="/etc/clipper/clipper.env"; [ -r "$ENV_FILE" ] || { echo "ENV nicht lesbar: $ENV_FILE" >&2; exit 1; }; source "$ENV_FILE" IN="$1" # absolute Datei JOBID="${2:-manual}" mkdir -p "$CLIPPER_TMP/$JOBID" echo "$(date '+%F %T') [ANALYZE] job=$JOBID file=$IN" | tee -a "$CLIPPER_LOG" OUT_JSON="$CLIPPER_TMP/$JOBID/candidates.json" echo '[]' > "$OUT_JSON" echo "$OUT_JSON" ``` **Schneid‑Stub** – protokolliert Schnittaufrufe, echte Logik folgt in Abschnitt 5: ```bash nano /srv/clipper/bin/clipper-cut ``` Inhalt: ```bash #!/usr/bin/env bash set -euo pipefail ENV_FILE="/etc/clipper/clipper.env"; [ -r "$ENV_FILE" ] || { echo "ENV nicht lesbar: $ENV_FILE" >&2; exit 1; }; source "$ENV_FILE" IN="$1" # absolute Datei RANGES_JSON="$2" # Zeitbereiche (kommt später aus Abschnitt 4) JOBID="${3:-manual}" mkdir -p "$CLIPPER_OUT/$JOBID" echo "$(date '+%F %T') [CUT] job=$JOBID file=$IN ranges=$RANGES_JSON" | tee -a "$CLIPPER_LOG" exit 0 ``` Rechte setzen und Eigentümer korrigieren: ```bash chmod +x /srv/clipper/bin/clipper-* chown -R clipper:clipper /srv/clipper/bin ``` ### 2.6 Logrotation (zurück zu root) Beende die Session (`exit`) und kehre zu **root** zurück. Richte Logrotation ein: ```bash nano /etc/logrotate.d/clipper ``` Inhalt: ``` /srv/clipper/logs/*.log { rotate 14 daily missingok notifempty compress delaycompress copytruncate } ``` > **Schnelltest (optional):** > Zurück im **Benutzer clipper**: > `/srv/clipper/bin/clipper-analyze /srv/clipper/watch/demo.mp4 job-001` > `/srv/clipper/bin/clipper-cut /srv/clipper/watch/demo.mp4 /srv/clipper/temp/job-001/ranges.json job-001` > `tail -n 50 /srv/clipper/logs/clipper.log` Mit dieser Einrichtung sind **SSH‑Schlüssel**, **Berechtigungen** und **Pfade** konsistent. `ssh-copy-id` aus Abschnitt 3 funktioniert dadurch ohne Fehlermeldungen – und n8n kann die Skripte stabil starten. --- ## Abschnitt 3 – n8n ↔ Twitch: VOD & Clips importieren, in Nextcloud ablegen, Clipper starten In diesem Abschnitt verbinden wir n8n mit Twitch, Nextcloud und dem Clipper. Das Ziel: n8n erkennt automatisch neue VODs auf Twitch, lädt sie zusammen mit Clips herunter, legt sie in Nextcloud ab und startet dann die Analyse auf dem Clipper. Wir gehen Schritt für Schritt vor – immer mit klaren Hinweisen, ob wir uns gerade in der **n8n-Weboberfläche**, im **Terminal** oder in **Nextcloud** befinden. > **Entscheidung & Begründung – Rollenverteilung** > **n8n** steuert (APIs, Logik, Benachrichtigungen). **Clipper** arbeitet (Download, Analyse, Schnitt). **Nextcloud** speichert (Archiv & Übergabe). So bleibt n8n schlank und ausfallsicher, während Clipper CPU/IO für Medienjobs bekommt. --- ### Schritt 1: Zugriff zwischen den Containern vorbereiten (Terminal)
Optional: SSH Known-Hosts zurücksetzen (falls Clipper schon einmal erstellt wurde) Wenn du den Clipper-LXC bereits früher erstellt und neu aufgesetzt hast, kann es zu einem SSH-Fehler kommen: ``` @@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@ @ WARNING: REMOTE HOST IDENTIFICATION HAS CHANGED! @ @@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@ ``` Das bedeutet, dass sich der **Server-Hostkey** geändert hat. SSH blockiert dann aus Sicherheitsgründen. #### Lösung Schritt für Schritt (im n8n-LXC als root) 1. **Fingerprint auf dem Clipper prüfen** ```bash ssh-keygen -lf /etc/ssh/ssh_host_ed25519_key.pub ``` (SHA256-Wert merken und vergleichen) 2. **Alten Eintrag löschen** ```bash ssh-keygen -R "" ``` > **Entscheidung & Begründung – Sicherheitsprinzip** > SSH schützt vor Man-in-the-Middle-Angriffen, indem es Hostkeys prüft. Wenn ein Container neu erstellt wird, ist ein neuer Hostkey normal. Wir löschen den alten Eintrag bewusst, prüfen den neuen Fingerprint und akzeptieren ihn erst danach. So bleibt die Verbindung sicher **und** stabil.
**SSH-Schlüssel für Clipper hinterlegen (zwingend):** ```bash ssh-keygen -t rsa -b 4096 -m PEM -f ~/.ssh/id_n8n_clipper -N "" ssh-copy-id -i ~/.ssh/id_n8n_clipper.pub clipper@ # << unbedingt ausführen ssh -i ~/.ssh/id_n8n_clipper clipper@ "echo OK" ``` Ersetze `` durch die IP/den Hostnamen deines Clipper-LXC (z. B. `10.0.0.42`). Wenn **OK** erscheint, kann n8n ohne Passwort auf den Clipper zugreifen. > **Entscheidung & Begründung – RSA (PEM) statt ed25519** > n8n akzeptiert nur PEM-Schlüssel zuverlässig. Ed25519 erzeugt oft OpenSSH-Keys, die von n8n nicht geparst werden können. Mit `-m PEM` stellen wir sicher, dass das Format passt. --- ### Zugangsdaten für Nextcloud-WebDAV erstellen (Weboberfläche) > **Ort in Nextcloud**: Avatar (oben rechts) → **Persönliche Einstellungen** → **Sicherheit** → **ganz nach unten** zum Bereich **App-Passwörter**. **Anleitung:** 1. Melde dich in der **Nextcloud-Weboberfläche** an. 2. Gehe zu **Persönliche Einstellungen** → **Sicherheit**. 3. **Ganz nach unten scrollen** bis zum Abschnitt **App-Passwörter**. 4. Trage bei **App-Name** z. B. `n8n Clipper` ein und klicke auf **Neues App-Passwort erstellen**. 5. Kopiere das **einmalig angezeigte App-Passwort** sofort und notiere zusätzlich deinen **Benutzernamen**. **WebDAV-URL für n8n/Uploads:** ``` https:///remote.php/dav/files// ``` --- ### Twitch-API Zugang (Developer Console) 1. Gehe auf [Twitch Developer Console](https://dev.twitch.tv/console/apps) → **Applications** → **Register Your Application**. 2. Felder ausfüllen: * **Name:** frei wählbar * **OAuth Redirect URL:** z. B. `https://localhost/` * **Category:** passend wählen 3. App speichern → **Manage** öffnen. 4. **Client ID** notieren, **New Secret** klicken und **Client Secret** sichern. ### Twitch OAuth2 Credential in n8n (Client Credentials Flow) * **Name:** Twitch API * **Grant Type:** `Client Credentials` * **Authorization URL:** `https://id.twitch.tv/oauth2/authorize` * **Access Token URL:** `https://id.twitch.tv/oauth2/token` * **Client ID / Secret:** aus Twitch Developer Console * **Scope:** leer lassen * **Authentication:** `Body` --- ### Schritt 2: Twitch-User-ID herausfinden (n8n-Weboberfläche) HTTP Request Node: * Methode: GET * URL: ``` https://api.twitch.tv/helix/users?login= ``` * Auth: OAuth2 Credential * Header: `Client-Id: ` Im Ergebnis findest du im Feld `data[0].id` deine **User-ID** (z. B. `123456789`). --- ### Schritt 3: Workflow bauen (n8n-Weboberfläche) 1. **Cron-Trigger:** alle 10 Minuten 2. **HTTP Request (Get Videos):** ``` https://api.twitch.tv/helix/videos?user_id=&type=archive ``` 3. **SSH Credentials in n8n anlegen** Damit n8n mit dem Clipper arbeiten kann, legen wir zunächst ein SSH Credential an: * **Name:** SSH Clipper * **Host:** `` (z. B. `10.0.0.42`) * **Port:** 22 * **Username:** `clipper` * **Private Key:** Inhalt von `~/.ssh/id_n8n_clipper` (PEM-Format) * **Working Directory:** `/srv/clipper` 4. **SSH Node – State-Datei prüfen** Jetzt prüfen wir, ob die Datei `/srv/clipper/state/vod_seen.list` existiert und ob bereits VOD-IDs darin stehen. **Command (als Expression):** ```js {{`set -euo pipefail; STATE_FILE="/srv/clipper/state/vod_seen.list"; fe=false; ne=false; arr='[]'; if [ -f "$STATE_FILE" ]; then fe=true; if [ -s "$STATE_FILE" ]; then ne=true; mapfile -t L < "$STATE_FILE"; json='['; sep=''; for id in "\${L[@]}"; do id_trim="$(printf '%s' "$id" | tr -d '\r' | sed -e 's/^[[:space:]]*//' -e 's/[[:space:]]*$//')"; [ -n "$id_trim" ] || continue; json+="$sep\"$id_trim\""; sep=','; done; json+=']'; arr="$json"; fi; fi; printf '{"file_exists":%s,"non_empty":%s,"vods":%s}\n' "$fe" "$ne" "$arr"`}} ``` **Beispiele für den Output:** ```json {"file_exists":false,"non_empty":false,"vods":[]} {"file_exists":true,"non_empty":false,"vods":[]} {"file_exists":true,"non_empty":true,"vods":["123456789","987654321"]} ``` 5. Set Node – Felder übernehmen ### Set Node – Felder übernehmen file_exists → ```json {{ JSON.parse($json.stdout).file_exists }} ``` non_empty → ```json {{ JSON.parse($json.stdout).non_empty }} ``` vods → ```json {{ JSON.parse($json.stdout).vods }} ``` > [!IMPORTANT] > Stelle die Felder auf den Typ Array bzw. Boolean um. > Aktiviere die Option: Add Option → Ignore Type Conversion Errors → einschalten. 6. State ermitteln (Set-Node – EIN Feld) ### State ermitteln state → ```json {{ $json.file_exists === false ? 'CREATE_AND_DOWNLOAD' : ($json.non_empty === false ? 'APPEND_AND_DOWNLOAD' : 'NEED_CHECK') }} ``` > [!IMPORTANT] > Aktiviere die Option: Include Other Input Fields → ALL. 7. Switch-Node – drei klare Wege In diesem Schritt legen wir die Entscheidungspfade in einem **Switch-Node** an. Dafür werden drei Regeln hinzugefügt, die jeweils einen klar benannten Output erzeugen. ### Switch-Node Einstellungen Mode: Rules Property: {{ $json.state_expression }} ### Regeln ```git 1. Regel: - Bedingung: {{ $json.state_expression }} is equal to CREATE_AND_DOWNLOAD - Rename Output: ON - Output Name: CREATE_AND_DOWNLOAD 2. Regel: - Bedingung: {{ $json.state_expression }} is equal to APPEND_AND_DOWNLOAD - Rename Output: ON - Output Name: APPEND_AND_DOWNLOAD 3. Regel: - Bedingung: {{ $json.state_expression }} is equal to NEED_CHECK - Rename Output: ON - Output Name: NEED_CHECK ``` Damit hat der Switch-Node drei klar benannte Ausgänge, die die weitere Logik steuern. 8. Pfad 1 - CREATE_AND_DOWNLOAD Ziel: n8n erkennt neue VODs, erstellt/aktualisiert die State-Datei und lädt jedes VOD **sequenziell** im Clipper herunter und direkt in **Nextcloud** hoch (mit automatischem Aufräumen und Logfiles). Alles wird von n8n gesteuert, die Dateiübertragung übernimmt **rclone** im Clipper. --- **A. Vorbereitung (einmalig) – rclone an Nextcloud anbinden** Ort: *Clipper‑LXC Shell* 1) rclone installieren (als root) ```bash apt update && apt install -y rclone ``` 2) Zum Benutzer **clipper** wechseln ```bash su - clipper ``` 3) Remote **nc** anlegen (Passwort wird automatisch obskuriert) ```bash rclone config create nc webdav \ url=https://DEINE_DOMAIN/remote.php/dav/files/DEIN_BENUTZERNAME/ \ vendor=nextcloud \ user=DEIN_BENUTZERNAME \ pass=$(rclone obscure 'DEIN_APP_PASSWORT') ``` 4) Verbindung testen ```bash rclone ls nc: --config /home/clipper/.config/rclone/rclone.conf ``` > **Entscheidung & Begründung** > Uploads laufen im Clipper mit rclone (WebDAV). Das ist robuster als Upload‑Nodes in n8n, vermeidet Binary‑Fehler und räumt lokal automatisch auf. --- **B. Download/Upload als Skript (übersichtlich & mit Logs)** Ort: *Clipper‑LXC Shell* 1) Skript anlegen ```bash nano /bin/clipper-vod-get ``` 2) Inhalt einfügen → speichern (**Ctrl+O**, Enter) → schließen (**Ctrl+X**) ``` #!/usr/bin/env bash set -euo pipefail ID="${1:?need VOD id}" URL="${2:-https://www.twitch.tv/videos/${ID}}" TMP="/temp" LOGDIR="/logs" CONF="/home/clipper/.config/rclone/rclone.conf" DST="nc:/VODs/${ID}/" OUT="$TMP/${ID}.%(ext)s" FILE="$TMP/${ID}.mp4" TEMP="$TMP/${ID}.temp.mp4" PART="$TMP/${ID}.mp4.part" LOCK="$TMP/${ID}.lock" LOG="$LOGDIR/${ID}.log" mkdir -p "$TMP" "$LOGDIR" log() { echo "[$(date '+%F %T')] $*" | tee -a "$LOG" } log "=== Start VOD $ID ===" log "URL: $URL" if rclone lsf "$DST" --config "$CONF" >/dev/null 2>&1; then log "SKIP: $ID bereits in Nextcloud" exit 0 fi if [[ -e "$LOCK" ]]; then log "LOCK: $ID wird bereits verarbeitet" exit 0 fi trap 'rm -f "$LOCK"' EXIT : > "$LOCK" if [[ -s "$TEMP" && ! -s "$FILE" ]]; then log "RESUME: TEMP gefunden → umbenennen" mv -f "$TEMP" "$FILE" fi if [[ -s "$FILE" ]]; then log "RESUME: fertige Datei gefunden → hochladen" rclone move "$FILE" "$DST" --config "$CONF" --create-empty-src-dirs -v rm -f "$PART" "$TEMP" || true log "OK: $ID hochgeladen (Resume-Pfad)" log "=== Done VOD $ID ===" exit 0 fi log "START: Download mit yt-dlp" yt-dlp -q --no-progress \ --retries 20 --fragment-retries 50 --retry-sleep 5 --socket-timeout 30 \ --hls-prefer-ffmpeg --remux-video mp4 \ -o "$OUT" "$URL" [[ -s "$FILE" ]] || { [[ -s "$TEMP" ]] && mv -f "$TEMP" "$FILE"; } if [[ ! -s "$FILE" ]]; then log "ERROR: Download fehlgeschlagen ($FILE fehlt/leer)" exit 2 fi log "OK: Download abgeschlossen ($(du -h "$FILE" | awk '{print $1}'))" log "START: Upload nach Nextcloud" rclone move "$FILE" "$DST" --config "$CONF" --create-empty-src-dirs -v log "OK: Upload abgeschlossen" rm -f "$PART" "$TEMP" || true log "CLEANUP: temporäre Dateien entfernt" log "=== Done VOD $ID ===" ``` 3) Rechte setzen ```bash chmod 755 /bin /bin/clipper-vod-get chown clipper:clipper /bin/clipper-vod-get ``` > **Hinweis** > Pro VOD entsteht ein Logfile in `/logs/.log`. Live-Ansicht mit `tail -f /logs/.log` --- **C. n8n‑Verkabelung (Überblick)** Ort: *n8n Weboberfläche* **Verkabelung (Kurzüberblick):** 1) HTTP Request → 2) Item Lists: Split Out (data) → 3) Switch (Pfad: CREATE_AND_DOWNLOAD) → 4) Merge (Combine → All Possible Combinations) → 5) Split In Batches (1) → 6) SSH Node 1 (State-Datei schreiben) → 7) SSH Node 2 (Download & Upload) --- **D. Node-Einstellungen (1:1 in n8n eintragen)** **1) HTTP Request – Get Videos** - **Node-Typ:** HTTP Request - **Methode:** GET - **URL:** ``` https://api.twitch.tv/helix/videos?user_id=&type=archive&first=20 ``` - **Authentifizierung:** OAuth2 (Credential: *Twitch API*) - **Header:** `Client-Id: ` - **Response Format:** JSON **2) Item Lists – Split Out** - **Node-Typ:** Item Lists - **Operation:** Split Out Items - **Field to Split Out:** `data` **3) Switch – Pfadwahl** - **Node-Typ:** Switch - **Property Name:** ``` {{ $json.state }} ``` - **Gültiger Pfad für Pfad 1:** `CREATE_AND_DOWNLOAD` **4) Merge – Combine** - **Node-Typ:** Merge - **Mode:** Combine - **Combine Mode:** All Possible Combinations - **Eingang 1:** Switch (Ausgang: CREATE_AND_DOWNLOAD) - **Eingang 2:** Item Lists: Split Out **5) Split In Batches** - **Node-Typ:** Split In Batches - **Batch Size:** `1` **6) SSH Node 1 – State-Datei schreiben** - **Node-Typ:** SSH - **Credentials:** *SSH Clipper* (User = `clipper`) - **Operation:** Execute Command - **Command is an Expression:** **ON** - **Command:** ```bash {{`set -euo pipefail; STATE="/state/vod_seen.list"; mkdir -p "$(dirname "$STATE")"; if [ -s "$STATE" ]; then printf "%s\n" "${$json.id}" >> "$STATE"; else printf "%s\n" "${$json.id}" > "$STATE"; fi`}} ``` **7) SSH Node 2 – Download & Upload (Skript)** - **Node-Typ:** SSH - **Credentials:** *SSH Clipper* (User = `clipper`) - **Operation:** Execute Command - **Command is an Expression:** **ON** - **Command:** ```bash /bin/clipper-vod-get "{{$('Merge').item.json.data.id}}" "{{ $json.url || ('https://www.twitch.tv/videos/' + $('Merge').item.json.data.id) }}" ``` - **Hinweis:** Keine Binary-Nodes hinter diesem Schritt – Upload erfolgt im Skript via rclone. --- **Ergebnis** - n8n steuert den gesamten Prozess, Upload erfolgt zuverlässig im Clipper via rclone. - Pro VOD entsteht **eine** MP4 in Nextcloud: `/VODs//`. - Pro VOD gibt es ein eigenes Logfile unter `/logs/.log`. - Lokaler Speicher bleibt frei (automatisches Löschen nach Upload). - Logs der Schritte findest du im SSH‑Node‑Output und persistent im Logfile.